Behandlungen des Fußes mit Stoßwellentherapie

Achillodynie

Die Achillodynie, auch bekannt als Achillessehnenentzündung oder Achillessehnenreizung, ist eine schmerzhafte Erkrankung im Bereich der Achillessehne. 

Die Achillessehne, die stärkste Sehne des menschlichen Körpers, verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und spielt beim Gehen, Laufen und Springen eine entscheidende Rolle. 

Die Achillodynie tritt als Folge von Überlastung oder wiederholter Belastung auf. Sportler, die plötzlich ihre Aktivität steigern, beispielsweise mit extremem, zu intensivem Lauftraining sind oftmals betroffen.

Die Symptome umfassen Schmerzen und Schwellung im Bereich der Achillessehne. Anfangs treten die Schmerzen nur nach körperlicher Aktivität, später auch in Ruhe auf. Es kommt zu entzündlichen Reizzuständen der Achillessehne mit der Gefahr der Achillessehnenruptur. 

Die Diagnose wird durch die klinische Untersuchung gestellt. Die Sehne ist meist verdickt und druckschmerzhaft. Die Umgebung erwärmt und geschwollen. Zur genaueren Beurteilung werden oftmals bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT hinzugezogen. 

Die Behandlung zielt darauf ab die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und den Heilungsprozess zu fördern. Wichtig ist die Belastung der Achillessehne zu minimieren und Aktivitäten zu meiden, die den Schmerz verschlimmern. Dies kann bedeuten vorübergehend auf sportliche Aktivitäten zu verzichten.  

Nichtsteroidale Antirheumatika dienen der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Orthopädische Hilfsmittel, wie Einlagen oder Fersenkeile aus Silikon können die Achillessehne entlasten. Nach Abklingen der akuten Beschwerden kann mit physiotherapeutischen Behandlungen begonnen werden. Bei Schmerzfreiheit kann langsam mit leichtem Training begonnen werden. Allerdings sollte auf konsequentes Aufwärmen vor der sportlichen Betätigung und nach Beendigung auf Dehnübungen geachtet werden. 

Bei anhaltenden Achillessehnenbeschwerden kann die Stoßwellentherapie erfolgreich eingesetzt werden. Dabei finden sowohl die fokussierte als auch die radiale Stoßwelle ihren Einsatz. Die Achillessehne und tief gelegene Triggerpunkte der Wadenmuskulatur werden mit der fokussierten Stoßwelle mit langer Vorlaufstrecke behandelt, der myofasziale Teil mit der radialen Stoßwelle. Man beginnt mit niedriger Energie und steigert je nach PatientInnenfeedback die Energie, bis sie gut spürbar, aber nicht schmerzhaft ist. Meist sind 3- 5 Behandlungen im Wochenabstand nötig, um die Beschwerden zu lindern. 

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Morbus Ledderhose

Morbus Ledderhose, auch als Plantarfibromatose bezeichnet, ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes, die zu einer knotenartigen Verdickung der Plantaraponeurose, führt.  

Die Plantaraponeurose ist eine Sehnenplatte, die sich an der Unterseite des Fußes erstreckt und für die Stabilisierung des Fußgewölbes mitverantwortlich ist. 

Die genaue Ursache des Mb. Ledderhose ist nicht vollständig geklärt, es wird angenommen, dass genetische Faktoren und wiederholte Mikrotraumata eine Rolle spielen können. Die Erkrankung tritt häufiger bei Männern, im mittleren bis fortgeschrittenen Alter, als bei Frauen auf. 

Die Symptome variieren je nach Schwergrad der Erkrankung. Sie äußern sich in Schmerzen, Verhärtungen und Knotenbildung an der Fußsohle. Diese Knoten können wachsen und zu einer Einschränkung der Beweglichkeit des Fußes führen.  

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch die klinische Untersuchung mit dem typischen Tastbefund. Manchmal werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) zur Beurteilung der Verdickungen verwendet. 

Die Behandlung hängt von der Schwere der Symptome ab. In milden Fällen können konservative Maßnahmen wie orthopädische Schuheinlagen und spezielle physiotherapeutische Übungen zur Dehnung und Stärkung der Fußmuskulatur helfen. 

In manchen Fällen kann die operative Sanierung zur dauerhaften Linderung der Beschwerden nötig sein. 

Die extrakorporale Stoßwellentherapie kann zur Reduktion der Beschwerden mit Verkleinerung der bindegewebigen Knoten führen. 

Morton Neuralgie

Die Morton Neuralgie ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch Irritation oder Kompression der Zehennerven, meist zwischen 3. und 4. Mittelfußknochen, verursacht wird. Bei dauerhaftem Druck kann es zu entzündlichen Veränderungen des umliegenden Bindegewebes mit knötchenartiger Verdickung (Pseudoneurom) bis hin zu Vernarbung mit Nervenkompression kommen. In manchen Fällen kann eine schmerzhafte Schleimbeutelentzündung (Bursitis) in der Umgebung der Nerven zusätzliche Schmerzen bereiten. 

Die genaue Ursache der Morton Neuralgie ist nicht vollständig geklärt, eine multifaktorielle Ursache wird vermutet. Fußdeformitäten, wie Spreizfußstellung, ein übermäßiger Druck auf den Vorfuß, wiederholte Belastung, Verletzungen, das Tragen von zu engem Schuhwerk mit hohen Absätzen begünstigen die Entstehung der Morton Neuralgie. 

Die PatientInnen klagen über brennende bis stechende Schmerzen im Vorfußbereich, insbesondere zwischen 3. und 4. Zehe, Taubheitsgefühl oder Missempfindungen (Dysästhesien) in den betroffenen Zehen, oftmals verbunden mit Rötung und Schwellung im betroffenen Bereich. Manche Betroffenen beschreiben die Beschwerden als habe man ein Steinchen im Schuh. Typisch für die Erkrankung ist die Besserung der Beschwerden beim Ausziehen der Schuhe. Enge und spitz zulaufende Schuhe verschlechtern die Symptome. 

Die Diagnose erfolgt durch die Erhebung der Anamnese und einer gründlichen klinischen Untersuchung. Mit Hilfe von Röntgenuntersuchungen und Magnetresonanztomographie (MRT) können andere Ursachen der Beschwerden ausgeschlossen werden.

Die Behandlung umfasst neben dem Schuhwechsel mit Tragen von bequemen, gut gepolsterten Schuhen mit ausreichend Platz im Vorfußbereich, die Verwendung von speziellen Einlagen und Gelpostern zur Stützung des vorderen Fußgewölbes, um den Druck auf den Nerv zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Physiotherapeutische Übungen zur Stärkung des Muskel- und Bandapparates des Fußes, verbunden mit Dehnübungen und die vorübergehende Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln können zur Linderung der Beschwerden beitragen. 

In seltenen Fällen ist ein mikrochirurgischer operativer Eingriff mit Freilegung und Dekompression des Nervs nötig. 

Eine Behandlungsoption im Frühstadium ist die Stoßwellenbehandlung. Hierbei wird mit der fokussierten Stoßwelle mit langer Vorlaufstrecke behandelt und ca. 1500 Impulse gesetzt. 

Meist sind zwischen 3 und 5 Behandlungen notwendig, um eine Verbesserung der Beschwerden bei Belastung zu erreichen. Um die Beschwerden dauerhaft zu lindern und die verbesserte Beweglichkeit beizubehalten kann es erforderlich sein, eine regelmäßige Behandlung wöchentlich oder monatlich weiterzuführen. Hier können die weiteren Behandlungen nach individueller Absprache erfolgen.

Fersensporn

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Der Fersensporn ist eine schmerzhafte Erkrankung, bei der es zu einer knöchernen Ausziehung im Bereich des Fersenbeins kommt.
Man unterscheidet einen oberen Fersensporn, der am Ansatz der Achillessehne vorkommt, vom häufiger auftretenden unteren Fersensporn. Dieser untere Fersensporn ist am Unterrand des Fersenbeins im Bereich des Ansatzes der Plantaraponeurose, einer Sehnenplatte an der Fußsohle, lokalisiert.

Die Hauptursache für die Entwicklung eines Fersensporns ist die übermäßige Belastung der Fußsohle. Fußfehlstellungen, Übergewicht, intensive sportliche Aktivitäten und langes Stehen auf harten Oberflächen begünstigen die Entstehung. Der Fersensporn ist die Folge einer Plantarfasziitis, einer entzündlichen Veränderung an der flächenhaften Sehne der Fußsohle.

Der Fersensporn verursacht Schmerzen im Bereich der Unterseite der Fußsohle und des Fersenbeins. Typischerweise treten die Beschwerden bei längerem Gehen und Stehen auf. Oftmals beschreiben die PatientInnen Schmerzen beim morgendlichen Aufstehen bei den ersten Schritten oder nach längeren Ruhepausen. Die Schmerzen können sich im Laufe des Tages verstärken und bei Belastung wie dem Gehen oder Stehen zunehmen.

Die Diagnose eines Fersensporns basiert in der Regel auf den Symptomen, die die PatientInnen schildern und einer gründlichen klinischen Untersuchung.
Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen machen die knöchernen Ausziehungen sichtbar.

Die Behandlung des Fersensporns zielt darauf ab, die Schmerzen und die Entzündung zu reduzieren. Die meisten Fälle können konservativ behandelt werden und umfassen folgende Maßnahmen:
Schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente zur Schmerz- und Entzündungsreduktion, physiotherapeutische Dehnübungen, speziell angefertigte Schuheinlagen oder Gelpolster zur Minderung des Drucks auf den betroffenen Bereich zählen zu den häufigsten konservativen Behandlungsmaßnahmen.

Bei länger andauernder Schmerzsymptomatik ist der Einsatz der Stoßwelle erfolgsversprechend. Bei der Stoßwellentherapie des Fersensporns werden hochenergetische Schallwellen gezielt auf den betroffenen Bereich am Fersenbein gerichtet, um die Heilung und Regeneration des Gewebes anzuregen. Dabei kommt vor allem die fokussierte Stoßwelle zum Einsatz. In der Regel werden 1500 Impulse im Bereich des Fersenbeins abgegeben. Die Energie wird in enger Zusammenarbeit mit dem Feedback der PatientIn gewählt, sodass die Behandlung gut spürbar, aber nicht zu schmerzhaft ist. Sowohl die in die Plantarfaszie einstrahlenden Muskeln, als auch die Unterschenkelrückseite (muskuläre Triggerpunktkette) sollten nach Triggerpunkten abgesucht und mitbehandelt werden.
Die genaue Anzahl der benötigten Behandlungen hängen von der individuellen Situation des Patienten ab.

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