Behandlungen Wirbelsäule, Kopf und Hals mit Stoßwellentherapie

Myofasziales Syndrom

Das myofasziale Syndrom ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats, bei der Schmerzen und Verspannungen in Muskeln und Bindegewebe auftreten.

Die Ursache des myofaszialen Syndroms ist unklar, kann aber durch Fehlbelastung, schlechte Körperhaltung, Bewegungsmangel oder Stress begünstigt bzw. ausgelöst werden.

Myofasziale Triggerpunkte sind schmerzhafte Verhärtungen in Muskeln oder Muskelgruppen (Myogelosen), die auf Druck empfindlich reagieren. Durch die muskulären Spannungszustände wird die Kapillardurchblutung reduziert, Gewebsmediatoren werden freigesetzt, freie Nervenendigungen sensibilisiert und dadurch Schmerzen im Bewegungsapparat verursacht. Diese schmerzhaften Muskelverspannungen können lokal begrenzt sein, aber auch die umliegende Muskulatur beeinflussen (muskuläre Kette) und zur Ausbildung weiterer Triggerpunkte führen (Sekundärtrigger, Satelittentrigger). Unbehandelte Triggerpunkte neigen dazu, sich zu einem myofaszialen Schmerzsyndrom auszubilden. 

Typische Symptome sind Schmerzen, Steifheit, Spannung, Taubheit und Kribbeln in den betroffenen Muskelgruppen oder umliegenden Geweben. Aktivierte Triggerpunkte können Beschwerden an der Stelle selbst verursachen, aber sich auch auf andere Körperregionen ausbreiten. Dies wird als „übertragener Schmerz“ bezeichnet und kann beispielsweise zu Kopfschmerzen und Migräne führen. 

Die Behandlung zielt darauf ab, die Triggerpunkte zu deaktivieren und die zugrundeliegenden Muskelverspannungen zu lösen. Dies kann durch verschiedene Techniken erreicht werden und umfasst in der Regel eine Kombination aus physiotherapeutischen Maßnahmen, Dehnübungen und manuellen Therapien wie z.B. Massagen, Triggerpunktbehandlungen (Dry Needling) oder Faszientherapien. In manchen Fällen können auch die Einnahme oder Infiltration von Schmerzmedikamenten und Muskelrelaxantien zur Linderung der Symptome nötig sein. 

Ein immer wichtigeres Einsatzgebiet für die Stoßwelle ist die Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms. So können einerseits aktive Triggerpunkte und muskuläre Verhärtungen lokal gelöst, aber auch großflächige Schmerz- und Verspannungszustände effektiv behandelt werden.  

Mit Hilfe der Stoßwelle können fixierte Aktin- Myosin Filamente gelöst, die Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt und der Schmerz moduliert werden. 

Beim Applizieren der Stoßwelle können aktive Triggerpunkte genau die Beschwerden reproduzieren, die die PatientInnen im Alltag verspüren. Oftmals ist bereits nach 1 Behandlung eine deutliche Verbesserung der Beschwerden bemerkbar. Insgesamt sind ca. 3 – 5 Sitzungen im Wochenabstand sinnvoll, um längerfristig eine Linderung der Beschwerden durch die Muskelentspannung zu erzielen. 

Vorbeugende Maßnahmen wie ausreichende Bewegung, Dehnungsübungen, eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und Techniken zur Stressreduktion ergänzen die Behandlung. 

Spannungskopfschmerz

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Spannungskopfschmerzen sind eine häufige Art von Kopfschmerzen, die durch muskuläre Verspannungen im Kopf-, Nacken– und Schulterbereich bedingt sind. 

Diese Schmerzen werden oft als dumpf, drückend, als „Schraubstock“ um den Kopf oder helmartig beschrieben und können sich ein- oder beidseits vom Nacken bis über den gesamten Kopf zu Stirn, Augen und Ohren ziehend manifestieren. 

Mögliche Ursache für Spannungskopfschmerzen sind myofasziale Triggerpunkte der Nacken-und Schultermuskulatur, die durch Stress, Angst, Depressionen, Zugluft, schlechte Haltung und häufig wiederholte einseitige Belastungen (Arbeitsplatz) ausgelöst oder verschlimmert werden können. Oftmals sind Zähneknirschen (Bruxismus) oder degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule mitbeteiligt. 

Spannungskopfschmerzen sind meist durch muskuläre Verspannungen mit Ausbildung von Triggerpunkten im Bereich des Schultergürtels, Nackens und des Schädels bedingt. 

Der Ursprung der Schmerzen liegt nicht immer im Bereich der Schmerzwahrnehmung, sondern die Schmerzen werden oft aus anderen Regionen projiziert. Deshalb ist es nötig, zahlreiche Muskeln auf Triggerpunkte zu untersuchen, die für die typischen Schmerzen verantwortlich sind (referred pain). 

Die radiale Stoßwelle hat sich bei Spannungskopfschmerz bewährt. Dabei werden myofasziale Applikatoren für größere Muskeln und Sehnenapplikatoren für die knochen- und gesichtsnahen Bereiche verwendet. Es ist darauf zu achten, dass bei der Behandlung der Triggerpunkte genau die Schmerzen reproduzierbar sind, die die PatientInnen im Alltag wahrnehmen. 

Eine Kombinationsbehandlung mit Akupunktur, Mesoschmerztherapie, lockernde Massagen, Physiotherapie und Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung eigen sich zusätzlich zur Linderung der Beschwerden. 

In schweren Fällen können Schmerzmittel und/ oder Muskelrelaxantien verschrieben werden.  

HWS-Syndrom

Das Cervicalsyndrom (HWS-Syndrom) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Beschwerden im Bereich der Muskulatur des Nackens und Schultergürtels, sowie der Halswirbelsäule.

Die Ursachen für das Cervicalsyndrom können zahlreich sein. Sie reichen von harmlosen Muskelverspannungen über Verletzungen (Schleudertrauma) bis hin zu altersbedingten Abnützungserscheinungen (Bandscheibenvorfälle).
Muskelverspannungen mit Ausbildung von Triggerpunkten sind meist durch Fehlhaltung und Überbelastung, beispielsweise durch eine falsche Sitzhaltung am Arbeitsplatz, lange Autofahrten oder eine schlechte Schlafposition bedingt.

Die Symptome des HWS Syndroms können sehr unterschiedlich sein. Charakteristisch für Nackenschmerzen sind Muskelverspannungen, Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule (steifer Hals, steifer Nacken), eine Schonhaltung des Kopfes und ausstrahlende Schmerzen in den Hinterkopf (Spannungskopfschmerz), in den Rücken oder die Arme. Zu den Begleitsymptomen zählen Kopfschmerzen und Gefühlsstörungen in den Armen und Händen (Taubheitsgefühle, Kribbeln, Missempfindungen, Dysästhesien).

Eine umfassende Abklärung von Nackenschmerzen erfolgt durch die Erhebung der Schmerzsituation (Art und Ausstrahlung der Beschwerden) und der Krankengeschichte (zurückliegende Unfälle, Begleiterkrankungen, etc.) sowie der klinischen Untersuchung. Bildgebende Verfahren wie Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung geben Auskunft über Abnützungserscheinungen der Wirbelsäule und Bandschreiben. Damit kann die richtige Therapie eingeleitet werden.

Die Behandlung des HWS-Syndroms umfasst in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Therapieformen. Diese reichen von Wärmeanwendungen, physiotherapeutischen Bewegungsübungen zur Dehnung und Kräftigung der Nackenmuskulatur, lockernden Massagen, regelmäßiger Bewegung bis hin zu einer ergonomischen Neugestaltung des Arbeitsplatzes oder der Schlafposition. In schweren Fällen können auch die Einnahme von schmerzlindernden, muskelentspannenden Medikamenten, lokale Infiltrationen der verspannten Muskulatur erforderlich sein.

Solch schmerzhafte muskuläre Spannungszustände können gut mit der Stoßwelle behandelt werden. Dafür ist es wichtig die muskulären Triggerpunkte der Nackenmuskulatur (Musculus sternocleidomastoideus, Musculus trapezius, Musculus levator scapulae, etc.) zu diagnostizieren und diese gezielt mit der Stoßwelle zu behandeln. Beim Applizieren der Stoßwelle können aktive Triggerpunkte genau die Beschwerden reproduzieren, die die PatientInnen im Alltag verspüren. Die Stoßwellenbehandlung kann zur besseren Gewebedurchblutung und damit zur Muskelentspannung beitragen. Oftmals ist bereits nach einer Behandlung eine deutliche Verbesserung der Beschwerden bemerkbar. Insgesamt sind ca. 3 – 5 Sitzungen im Wochenabstand sinnvoll, um längerfristig eine Linderung der Beschwerden durch die Muskelentspannung zu erzielen.
Begleitende Behandlungen wie Akupunktur, Mesotherapie und Physiotherapie können oftmals eine sinnvolle Behandlungskombination sein.

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BWS-Syndrom

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Unter dem BWS-Syndrom versteht man Beschwerden, die im Bereich der Brustwirbelsäule auftreten.

Die Brustwirbelsäule besteht aus 12 Wirbeln, die sich im mittleren Teil des Rückens befinden.

 

Die Ursachen des BWS- Syndroms können vielfältig sein

  1. Fehlhaltung:
    Eine schlechte Körperhaltung, sei es durch langes Sitzen am Schreibtisch oder Stehen kann die BWS belasten und zu Beschwerden führen
  2. Muskelverspannungen:
    übermäßige Anspannung der Rückenmuskulatur durch Stress, mangelnde Bewegung, oder einseitige Bewegungen kann zu Verspannungen mit Ausbildung von myofaszialen Triggerpunkten führen, die Schmerzen im BWS -Bereich verursachen können
  3. Wirbelgelenksarthrosen:
    Verschleißerscheinungen im Bereich der Gelenke zwischen den Brustwirbeln können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen
  4. Bandscheiben Probleme:
    auch im BWS- Bereich können Bandscheiben degenerieren oder verletzt werden, was zu Bandscheibenvorfällen oder -vorwölbungen führen kann.

Die Symptome des BWS- Syndroms können sich auf verschiedene Weise äußern
Meist klagen die PatientInnen über dumpfe oder stechende Schmerzen im Bereich des mittleren Rückens, die sich bei Bewegung verstärken können
Die Beschwerden können die Beweglichkeit des Rückens einschränken, sodass bestimmte Bewegungen (Drehbewegungen, Bücken) unangenehm oder schmerzhaft sind.
Muskelverspannungen im Bereich der Brustwirbelsäule sind häufig und können zu zusätzlichen Beschwerden führen.
In manchen Fällen kann das BWS- Syndrom auch Schmerzen beim Atmen verursachen, da sich die Brustwand bei der Atmung bewegt und dadurch die betroffenen Strukturen gereizt werden können.

Die Diagnose des BWS- Syndroms erfolgt durch eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung und durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Sobald die Ursache identifiziert wurde, kann eine spezifische Behandlung eingeleitet werden.

Eine konservative Therapie beinhaltet in der Regel die Einnahme von Schmerzmedikamenten. Zusätzlich können physiotherapeutische Übungen und Haltungsanpassungen Teil des Behandlungsplans sein, um die Beschwerden zu lindern und langfristig vorzubeugen.

Mit Hilfe der Stoßwellentherapie bietet sich die Möglichkeit einer schmerzlindernden und regenerativen Behandlung. Für eine gezielte Behandlung ist es wichtig, die muskulären Triggerpunkte vorab zu diagnostizieren. Wichtig ist das Patientenfeedback, sodass das Handstück so lange in kleinen Bewegungen bewegt wird bis man genau am Triggerpunkt ist und der Patient genau den Schmerz spürt und die entsprechende Ausstrahlung wahrnimmt.
Die Stoßwellentherapie kann helfen, die Schmerzen zu reduzieren, Muskelverspannungen zu lösen und die Heilung von Gewebeschäden zu unterstützen.

LWS-Syndrom

Beim LWS-Syndrom leiden PatientInnen unter Schmerzen im unteren Rückenbereich, die durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden können.
Die Lendenwirbelsäule, mit ihren 5 Lendenwirbeln, bildet zusammen mit den Becken-, Gesäß- und Hüftmuskeln, dem Kreuzbein und dem Iliosacralgelenk eine komplexe Funktionseinheit für unsere Bewegung.
Diese Wirbelsäulenregion ist besonders anfällig für Belastungen und Verletzungen aufgrund ihrer unterstützenden Funktion und der Beweglichkeit, die sie ermöglicht.

Das LWS- Syndrom kann verschiedene Ursachen haben. Meist spielen Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfälle, Wirbelgelenkarthrosen, Wirbelkanalstenose, Facettengelenks- Syndrom oder entzündliche Erkrankungen wie Spondylitis oder Spondylose eine Rolle. Häufige Risikofaktoren für die Entwicklung des LWS- Syndroms sind eine schlechte Körperhaltung, Übergewicht, mangelnde körperliche Bewegung, wiederholte Hebetätigkeiten, langes Sitzen oder Stehen, sowie traumatische Verletzungen.

Die Symptome des LWS- Syndroms umfassen typischerweise Schmerzen im unteren Rückenbereich, die sich manchmal bis in das Gesäß oder die Beine erstrecken können. Diese Beschwerden werden meist als dumpf, drückend oder manchmal stechend beschrieben. Die Schmerzen können plötzlich akut, einschießend nach Überbeanspruchung auftreten oder chronisch sein, was meist auf degenerative Veränderungen der Wirbelsäule schließen lässt. Meist nehmen die Beschwerden bei bestimmten Bewegungen, längerem Sitzen oder Stehen oder körperlicher Anstrengung zu. Eingeschränkte Beweglichkeit und Missempfindungen in den Beinen, wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln weisen meist auf eine Bandscheibenbeteiligung hin.

Die Diagnose des LWS- Syndroms basiert in der Regel auf einer umfassenden Anamnese, körperlichen Untersuchungen und bildgebenden Verfahren. Hier kommen Röntgenaufnahmen und Magnetresonanztomographie zum Einsatz, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren.

Die Behandlung des LWS- Syndroms zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Lebensqualität der PatientIn zu erhöhen.
In den meisten Fällen werden konservative Maßnahmen wie Schmerzmedikation, Physiotherapie, regelmäßige Rücken- und Bauchmuskelübungen und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz empfohlen.

In einigen Fällen kann auch eine Stoßwellen Therapie in Erwägung gezogen werden, um die Schmerzen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirksam sind oder bestimmte schwerwiegende Probleme vorliegen, kann eine Operation erwogen werden. Die Entscheidung für eine operative Behandlung hängt von den individuellen Umständen der PatientIn und der zugrunde liegenden Ursache des LWS- Syndroms ab.

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ISG Beschwerden

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Was ist das Iliosakralgelenk (ISG)?
ISG steht für Iliosakralgelenk, ein beidseits gelegenes Gelenk im unteren Rückenbereich, das sich zwischen dem Darmbein (os ilium) und dem Kreuzbein (os sakrum) befindet.
Es ist von einem straffen Band- und Muskelapparat umgeben und kann sowohl zu akuten wie auch chronischen Schmerzsyndromen im unteren Lendenwirbelsäulenbereich führen.

Beschwerden in diesem Bereich können unterschiedliche Ursachen haben:
Übermäßige Belastungen des ISG, wie z. B. beim Laufen oder Springen, eine schlechte Körperhaltung und muskuläre Dysbalancen können zu obengenannten Schmerzsyndrom führen.
Chronische Beschwerden werden meist durch degenerative Veränderungen (ISG Arthrose) hervorgerufen.

Klinisch treten die Beschwerden als Schmerzen im unteren Rückenbereich, Gesäß und oftmals ausstrahlend in Hüfte und Rückseite des Oberschenkels auf, die sich beim Sitzen, Gehen, Stehen oder bei bestimmten Bewegungen verschlimmern können (pseudoradikuläre Schmerzausstrahlung). Schmerzbedingte Einschränkung der Beweglichkeit, Steifheit und ein Gefühl der Instabilität können auftreten.

Die Diagnose erfolgt durch eine sorgfältige klinische Untersuchung, ergänzt durch bildgebende Verfahren, wie Röntgenaufnahmen oder MRT zum Ausschluss anderer Ursachen.

Die Behandlung der ISG-Beschwerden zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Neben vorübergehender Vermeidung von schmerzauslösenden Aktivitäten und der Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln oder lokale Infiltrationen stehen physiotherapeutische Maßnahmen zur Dehnung, Kräftigung und Stabilisierung der Rücken- und Bauchmuskulatur im Vordergrund der Behandlung.
Lockernde Massagen, Mobilisationstechniken und manuelle Therapie können ebenfalls ein Teil der Behandlung sein.

Mit Hilfe der Stoßwelle werden zunächst die Schmerzpunkte direkt am ISG mit der fokussierten Stoßwelle behandelt.
Nachfolgend werden Faszien und myofasziale Triggerpunkte paravertebral, entlang des Beckenkamms und des Gesäßes mit der radialen Stoßwelle gelockert.

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