Behandlungen der Schulter mit Stoßwellentherapie

Kalkschulter

Die Kalkschulter ist eine Erkrankung des Schultergelenks, die durch Ablagerung von Kalziumsalzen in den Sehnen der Rotatorenmanschette verursacht wird und zu Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Am häufigsten findet man die Kalkablagerungen in der Sehne des Musculus supraspinatus. 

Die Kalkschulter ist eine häufige Erkrankung, die hauptsächlich Menschen mittleren Alters betrifft und bei Frauen deutlich häufiger auftritt. 

Die genauen Ursachen für die Ablagerung von Kalzium in der Schulter sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch scheinen eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette, Überbeanspruchung und bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen das Risiko für die Entstehung einer Kalkschulter zu erhöhen. 

Bei manchen PatientInnen ist die Kalkschulter ein Zufallsbefund ganz ohne Beschwerden. Bei anderen können diese Kalkablagerungen starke Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen im Schultergelenk verursachen. Typischerweise treten die Schmerzen plötzlich auf und die Nachtruhe ist durch die schmerzhafte Schulter im Liegen gestört. 

Die Diagnose erfolgt anhand der Symptome, durch die körperliche Untersuchung und durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT, die die Kalkeinlagerungen sichtbar machen. 

Die Behandlung kann je nach Schweregrad und individueller Situation der PatientIn unterschiedlich ausfallen. Zunächst wird mit entzündungshemmenden Schmerzmedikamenten und/oder Infiltrationen ins Gelenk versucht die akute Schmerzsymptomatik zu mildern.  

Primäres Ziel der Stoßwellentherapie ist die Schmerzreduktion, sekundär die Stimulation des Gewebes zur Resorption des Kalkdepots. Die fokussierte Stoßwelle mit langer Vorlaufstrecke kommt bei der Behandlung der Kalkschulter zum Einsatz. Einerseits orientiert man sich sonographisch zur Lokalisation des Kalkdepots, andererseits ist die Rückmeldung der PatientIn über die genaue Schmerzlokalisation ausschlaggebend. Für den Behandlungserfolg ist die Schmerzreduktion und nicht die vollständige Resorption des Kalks von Bedeutung. 

Ergänzend wird eine Physiotherapie mit entsprechenden heilgymnastischen Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit empfohlen. 

In schweren Fällen kann eine Operation notwendig werden, um die Kalkablagerungen zu entfernen. 

Behandlung Kalkschulter

Frozen shoulder

Frozen Shoulder - Stosswellenzentrum Ordination Url Graz

Die Frozen Shoulder, auch als Schultersteife oder adhäsive Capsulitis bekannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung mit entzündlicher Verdickung und Schrumpfung der Schultergelenkskapsel, die zu einer erheblichen Einschränkung der Schulterbeweglichkeit führt. 

 

Die genaue Ursache der Schultersteife ist nicht vollständig geklärt.  

Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Formen. 

Bei der primären Schultersteife ist die Ursache unbekannt. Oftmals tritt sie in Zusammenhang mit verschiedenen Grunderkrankungen, wie Diabetes, Autoimmunreaktionen, Schilddrüsenerkrankungen oder anderen hormonelle Störungen auf. Die sekundären Formen können nach Verletzungen, auch Bagatellverletzungen, Schulteroperationen und im Rahmen einer längeren Immobilisierung der Schulter auftreten. 

Die Symptome einer Schultersteife entwickeln sich in der Regel allmählich über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten.  

Zu den häufigsten Symptomen gehören Schultersteifheit, Schmerzen bei Bewegungen oder in Ruheposition, sowie eine erhebliche Einschränkung der Schulterbeweglichkeit. 

Die Frozen Shoulder entwickelt sich typischerweise in 3 Phasen: die schmerzhafte Phase, die steife Phase und die Auflösungsphase. 

Die Diagnose einer Frozen Shoulder basiert in der Regel auf einer gründlichen Anamnese, einer körperlichen Untersuchung, und bildgebenden Verfahren, wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder MRT. Diese Untersuchungen helfen dabei andere mögliche Ursachen für Schulterbeschwerden auszuschließen und das Ausmaß der Schultersteife zu beurteilen. 

Die Behandlung verlangt von der PatientIn und dem Behandler viel Geduld und zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die normale Funktion der Schulter wiederherzustellen. Dies kann oftmals sehr lange, mehrere Monate, manchmal bis zu einem Jahr dauern.  

Man beginnt in der Regel mit konservativen Behandlungsmaßnahmen. 

Mittels gezielter physiotherapeutischer Übungen und Dehnungen versucht man die Schultersteife zu lösen und die Beweglichkeit zu verbessern. Entzündungshemmende Medikamente, Schmerzmittel, aber auch Kortison (Injektionen in die Schulter oder oral) können die Entzündung reduzieren und zur Linderung der Schmerzen eingesetzt werden. 

Der Einsatz der extrakorporalen Stoßwelle in Kombination mit Physiotherapie führt zur Verbesserung der Schulterbeweglichkeit und Reduktion der Schmerzsymptomatik und stellt damit eine effektive Behandlungsform der Capsulitis adhaesiva dar. 

Lässt sich die eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter mit konservativen Maßnahmen nicht deutlich verbessern, so ist in einigen Fällen ein operativer Eingriff nötig. 

Bursitis subacromialis

Die Bursitis subacromialis, auch als Schleimbeutelentzündung der Schulter bekannt, ist eine entzündliche Erkrankung des Schleimbeutels, der sich zwischen dem Schulterdach (Akromion) und der Rotatorenmanschette befindet. 

Ein Schleimbeutel (Bursa) ist eine kleine, flüssigkeitsgefüllte Schleimhauttasche, die sich zwischen Sehnen, Muskeln und Knochen befindet. Seine Aufgabe besteht darin, als Gleit- und Pufferzone zu dienen um Reibung und Druck auf umliegende Strukturen zu reduzieren. 

Die Erkrankung kann durch Überlastung nach längerem Arbeiten über Kopf (Maler, Monteure, etc.) oder durch ein Impingementsyndrom der Schulter verursacht werden.

Typische Beschwerden sind Schmerzen in der betroffenen Schulter, vor allem beim Heben des Arms oder beim Liegen auf der betroffenen Seite mit typischer Ausstrahlung in den Oberarm, was die Nachtruhe stört. Rötung und Schwellung der betroffenen Schulter mit eingeschränkter Schulterbeweglichkeit zeigen sich oft als Zeichen der akuten Entzündung.  

Die Behandlung umfasst konservative Behandlungsmaßnahmen wie Ruhe und Schonung, die Einnahme von schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamenten, gegebenenfalls auch die Injektion von Kortison in den betroffenen Bereich. 

Ist ein mechanisches Hindernis, wie ein Knochensporn an der Schulterhöhe die Ursache für eine Reizung des Schleimbeutels, ist in manchen Fällen die operative Behandlung sinnvoll. 

Bei vielen PatientInnen kann nach Abklingen der akuten Symptomatik ein positiver Effekt der oft langwierigen Beschwerden mittels energiereicher Stoßwellen beobachtet werden und langfristig eine Schmerzlinderung bewirkt werden. 

Bursitis subacrominalis

Impingementsyndrom

Impingementsyndrom

Das Impingementsyndrom der Schulter, auch Schulterengpass- Syndrom genannt, ist eine Erkrankung, bei der es zur Einengung des Raums zwischen dem Kopf des Oberarmknochens (Humeruskopf) und dem Schulterdach (Akromion) kommt. Hier verläuft die Sehne des Supraspinatusmuskels. Zwischen der Sehne und dem Schulterdach liegt ein Schleimbeutel, der die Sehne schützt. Durch die Einengung wird die Sehne in ihrem Gleitverhalten behindert, was zur Entzündung der Sehne mit der Gefahr der Rissbildung und oftmals zur begleitenden Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis subacromialis) führt 

Die Ursachen für die Entstehung können vielfältig sein. Anatomische Abnormitäten des Schulterdachs können angeboren sein oder durch Verletzungen oder altersbedingte Veränderungen bedingt sein. Aber auch Knochenvorsprünge (Knochensporne) an der Unterseite des Schultereckgelenks können ursächlich für die Entstehung des Engpasses sein. 

Zu den Symptomen zählen zunächst bewegungsabhängige, später auch in Ruhe auftretende Schmerzen in der Schulter, die sich beim Heben des Arms über Kopf verstärken. Je nach Dauer und Ausmaß treten Schmerzen auch beim Liegen auf der betroffenen Seite mit Ausstrahlung in den Oberarm auf, die meist den Schlaf beeinträchtigen.  

Die Diagnose wird anhand ihrer Symptome, durch die klinische Untersuchung der Schulter und bildgebende Verfahren, wie Röntgenaufnahmen und MRT, gestellt. Mittels Bildgebung kann der Zustand der Strukturen der Schulter beurteilt und andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen werden. 

Die Behandlung umfasst eine Kombination aus konservativen Maßnahmen wie Meiden von Überkopfarbeiten, Physiotherapie und die Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Gelegentlich sind die Schmerzen so stark, dass sie der Infiltration mit Kortison bedürfen.  

In schweren Fällen kann ein operativer Eingriff nötig sein, um den Platz für die Weichteile in der Schulter zu vergrößern. 

Eine Stoßwellenbehandlung kann zwar die Einengung unter dem Schulterdach nicht verändern, dennoch kann mit Hilfe der Stoßwellenbehandlung die Beschwerdesymptomatik deutlich gelindert werden. Hierfür kommt sowohl die fokussierte Stoßwelle mit langer Vorlaufstrecke, als auch die radiale Stoßwelle mit dem myofaszialen Applikator zur Behandlung der Muskulatur zum Einsatz. 

Sehnenansatzveränderungen der RM ohne Verkalkung

Sehnenansatzveränderungen der Rotatorenmanschette sind Veränderungen an den Sehnen, die die Muskeln des Schultergelenks umgeben und stabilisieren. Diese Veränderungen können zu Schmerzen und Einschränkungen im Schulterbereich führen.

Die Ursachen für Sehnenansatzveränderungen der Rotatorenmanschette sind vielfältig. Häufig treten sie im Zusammenhang mit Überlastung oder altersbedingtem Verschleiß auf. Auch akute Verletzungen oder Fehlbelastungen können zu diesen Veränderungen führen.

Typische Symptome sind Schmerzen im Schulterbereich, insbesondere bei Bewegung über Kopfhöhe. Auch eine eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergelenks kann auftreten.

Zur Diagnose werden verschiedene Untersuchungsverfahren eingesetzt, wie beispielsweise Ultraschall oder MRT. Eine genaue Anamnese sowie eine körperliche Untersuchung durch einen erfahrenen Facharzt sind ebenfalls wichtig.

Die Behandlung umfasst meist konservative Maßnahmen, wie Schmerzmanagement und Physiotherapie mit Erlernung von spezifischen Übungen zur Stärkung der Schultermuskulatur.
In einigen Fällen kann eine Injektion von entzündungshemmenden Medikamenten ins Schultergelenk erwogen werden.

Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) stellt eine vielversprechende Therapiemethode zur Behandlung von Sehnenansatzveränderungen der Rotatorenmanschette dar. Dabei werden hochenergetische Stoßwellen gezielt auf die betroffenen Stellen appliziert, um den Heilungsprozess anzuregen und Entzündungen zu reduzieren. In vielen Fällen kann so eine Operation vermieden werden.
Wenn allerdings konservative Behandlungsansätze nicht ausreichen, ist eine operative Behandlung in manchen Fällen nötig.

Behandlung Sehnenansatzveränderung

AC Gelenksarthrose

Impingementsyndrom

Die AC- Gelenksarthrose ist eine degenerative Erkrankung des Acromioclaviculargelenks (Schultereckgelenk). 

Das Schultereckgelenk befindet sich am äußeren Anteil des Schlüsselbeins (Clavicula) und verbindet es mit dem Schulterdach des Schulterblatts, dem Akromion. Es ermöglicht Drehbewegungen des Schulterblattes (Scapula) um den Brustkorb. 

Bei der AC- Gelenksarthrose kommt es zu einem fortschreitenden Verschleiß des Knorpels und einer Verdickung der umgebenden Knochenstrukturen. 

Die Ursache für die Entstehung einer AC- Gelenksarthrose ist meist eine übermäßige Belastung des Gelenks. Betroffen sind besonders Sportler mit Überkopfaktivitäten der Arme (Handball, Volleyball, Schwimmen, Tennis, etc.), aber auch bestimmte Berufsgruppen mit häufigen und langen Überkopfarbeiten (Maler, Elektriker, Maurer, etc.). Auch Verletzungen und Stürze mit Schultereckgelenksverletzungen können dazu führen, dass das Gelenk sich abnützt und eine Arthrose entwickelt. 

Typische Symptome einer AC- Gelenksarthrose sind Schmerzen und Steifheit im Schulterbereich, die sich vor allem bei Bewegungen wie dem Heben des Arms oder beim Liegen auf der betroffenen Schulter verschlimmern können. Manchmal kann auch eine Schwellung im Gelenkbereich auftreten. 

Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung, bei der das Gelenk abgetastet und bestimmte Bewegungen des Arms durchgeführt werden, um die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des Arms beurteilen zu können. Zusätzlich werden bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung, Ultraschall oder eine MRT -Untersuchung durchgeführt, um den Grad der Abnützung bestimmen zu können. 

Die Behandlung der AC- Gelenksarthrose hängt von der Schwere der Abnützung ab. In den meisten Fällen versucht man die Beschwerden durch konservative Therapien zu lindern. Dazu zählen neben der Stoßwellenbehandlung die Behandlung mit schmerzstillenden Medikamenten und physiotherapeutischen Maßnahmen 

In fortgeschrittenen Fällen kann ein operativer Eingriff nötig sein. 

Insgesamt ist die AC- Gelenksarthrose eine schmerzhafte Erkrankung, die jedoch bei frühzeitiger Erkennung mit entsprechender Therapie gut behandelt werden kann. Durch eine gezielte Therapie können die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen reduziert und eine bestmögliche Funktion des Gelenks erhalten werden. 

Bei der Stoßwellenbehandlung kommt die fokussierte Stoßwelle im Bereich des Gelenksspalts zum Einsatz. Der Bereich der umliegenden Muskeln mit Triggerpunkten wird ergänzend mit der radialen Stoßwelle behandelt 

Dr. Robert und Dr. Daniela Url, Ordination Graz

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